ARCHIV DA Z 2022

Agency Of Nowhen


Über das Werk:

Das Werk basiert auf dem Konzept des «Bias» (Voreingenommenheit) und ist eine 8-teilige Serie aus animierten Essays, Text und interaktiven Objekten. Alle Geschichten sind von der Handschrift und Ästhetik moderner Computerspiele geprägt.

Den Begriff «Bias» nutzt Culmann, um den Umgang mit Daten, sozialer Ungerechtigkeit, widersprüchlichen Standpunkt und semantischen Missverständnissen zu symbolisieren.

Alle Episoden überdenken auf poetische Weise die mathematische und statistische Wahrnehmung, sozusagen das natürliche, menschliche Informationsempfinden.

Beispielsweise thematisiert Culmann die Konkurrenz zwischen und den Erfolg von bekannten Algorithmen oder visualisiert Ideologiekriege unter Wikipedia-Redakteuren. Alle Episoden sind implizit aufeinander bezogen und zeigen unterschiedliche Aspekt von Balance und Ungleichgewicht, Begrenzung und Differenzierung sowie den Wunsch, den differierende Standpunkt zu durchdringen.

Sara Culmann: “How do economic and scientific changes give birth to mixed feelings of frustration and excitement, angst and hope? How does the development of knowledge convince us to make mistakes?”


Bio:

Sara Culmann (1981, RUS) ist Künstlerin, Forscherin und Spezialistin für Computergrafik. Ihre Interessen umfassen Game Studies, Semantik digitaler Tools und Medien, soziokulturelle Bedeutung des Fortschritts und Science-Fiction-Theorien. In ihrer Arbeit reflektiert sie die existenziellen Auswirkungen von Fortschrittskult, wissenschaftlicher Erkenntnis und Informationsbias.

Sie bedient sich spekulativer, ironischer Erzählungen und arbeitet eng mit kulturellen Klischees, Prägungen und gefundenen Inhalten. Von 2019 bis 2021 war sie Stipendiatin der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam. Sie lebt und arbeitet derzeit in Amsterdam. Culmann unterrichtet Animationssoftware an der Prague Media School, einer Bildungseinrichtung, die unabhängigen Journalismus in Osteuropa unterstützt.

http://saraculmann.com